Förderpreis Aktive Bürgerschaft 2021: Das sind die Gewinner – da simmer dabei!
Auch für Dr. Cornelius Riese, den Vorsitzenden des Stiftungsrates der Aktiven Bürgerschaft und Co-Vorstandsvorsitzenden der DZ BANK AG, ist „bürgerschaftliches Engagement tragende Säule einer Gesellschaft, die Risse vermeiden und Solidarität stärken will“. Die Corona-Pandemie bestimme nicht nur das Weltgeschehen. Sie schränke darüber hinaus auch unseren Alltag und derzeit viele bürgerschaftliche Projekte ein, die auf den direkten menschlichen Kontakt angewiesen seien. „Gerne hätten wir die Preisverleihung in einem größeren Rahmen durchgeführt. Dennoch möchten wir zeigen, dass wir das Beste aus der Situation machen und die zahlreichen Projekte und Preisträger mit dieser Veranstaltung würdigen“, sagte er.
Zur Entscheidung der Jury, der er selbst angehörte, erklärte Dr. Peter Hanker, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Aktive Bürgerschaft: „Auch wenn wir am 7. Mai drei Hauptreisträger auszeichnen werden, verdienen alle Preisträger größte Anerkennung. Sie haben sich gegen zahlreiche Mitbewerberinnen und Mitbewerber durchgesetzt und hervorragende Projekte und Beiträge eingereicht.“
Das sind die Gewinner in der Kategorie Bürgerstiftungen (in alphabetischer Reihenfolge) beim Förderpreis Aktive Bürgerschaft 2021:
Bürgerstiftung Barnim Uckermark: „Zwei Hektar aktive Bürgergesellschaft“
Um es vor weiterer Bebauung zu schützen, haben 40 Wandlitzer Bürgerinnen und Bürger unter dem Dach der Bürgerstiftung Barnim Uckermark ein ehemaliges DDR-Ferienheim-Grundstück gekauft und zur Naturwaldzelle gemacht. Die Jury lobte in ihrer Begründung, dass die Bürgerstiftung mit diesem Projekt das wichtige Thema Nachhaltigkeit bearbeite – und das auf eine nachhaltige Art und Weise. Denn dadurch, dass es dauerhaft angelegt sei, wirke es strukturverändernd.
Bürgerstiftung Hannover: „ZwischenMenschlich – Paten für Senioren“
Mit ihrem Projekt qualifiziert, vermittelt und begleitet die Bürgerstiftung Hannover ehrenamtliche Besuchspaten für Bewohner in Senioreneinrichtungen. Die Jury würdigt besonders, dass die Bürgerstiftung mit der Vereinsamung von Senioren ein wichtiges gesellschaftliches Problem aufgreift, das sich in der Pandemie noch verstärkt habe. Außerdem sei das Konzept mitsamt einer Begleitung und Qualifizierung der Ehrenamtlichen beispielhaft und ließe sich gut auf andere Bürgerstiftungen übertragen.
Bürgerstiftung Köln: Jugendfilmpreis „Typisch K: Wie bunt ist dein Köln?“
Die Bürgerstiftung Köln bewegte mit ihrem Jugendfilmpreis „Typisch K: Wie bunt ist dein Köln?“ 13- bis 18-Jährige dazu, sich mit ihrer Lebenswelt und wichtigen gesellschaftlichen Themen in ihrer Stadt zu befassen. Die Jury würdigt besonders, dass die Jugendlichen selbst darüber entscheiden, an welche gemeinnützige Organisation ihr Preisgeld vergeben wird. So lernten sie nicht nur die Organisationen und Vereine kennen, sondern könnten auch Selbstwirksamkeit erfahren und Geschmack am Engagement finden, das sie später eventuell weiterführen.
Bürgerstiftung Kreis Ravensburg: „Ehrenamt im Weinberg fürs Hospiz“
Unter dem Dach der Bürgerstiftung Kreis Ravensburg bewirtschaftet eine Gruppe von Ehrenamtlichen einen Weinberg und verkauft den Wein zugunsten eines Hospizes. Die Jury würdigt besonders, dass die Bürgerstiftung ehrenamtliches Engagement im Freien mit Genuss und dem wichtigen gesellschaftlichen Anliegen der Hospizarbeit verbindet. Durch die vielen Anknüpfungspunkte hole sie zudem sehr viele Menschen ins Boot.
Bürgerstiftung Vechta: „Wir helfen Vechta“
Die Bürgerstiftung Vechta hat in der Corona-Krise verschiedenste Projekte gestartet, mit denen sie die Folgen der Pandemie abmildern will – vom Sommercamp, in dem Schüler Lerninhalte aufarbeiten, bis hin zu „Quasselbuden“ und Konzerten, die der Vereinsamung von Heimbewohnern entgegenwirken. Die Jury würdigt besonders die Fülle und Vielseitigkeit der Aktionen, mit denen die Bürgerstiftung wiederum ganz unterschiedliche Gruppen unterstützt: Senioren, Musiker, Pflegepersonal und Grundschüler. Dadurch entstehe ein „unglaublicher Wumms“.