„Köln Kurz 2025“: Mutige Geschichten prämiert und gefeiert

Die Bürgerstiftung Köln hat bei der Preisverleihung von „Köln Kurz 2025“ am 27. November im Freien Werkstatt Theater erneut eindrucksvoll gezeigt, wie viel kreatives Potenzial in der Kölner Jugend steckt. Bei der diesjährigen Ausgabe des Jugendfilmpreises drehte sich alles um das Thema „Wandel“ – ein großes, vielschichtiges Motto, das die jungen Filmemacher*innen auf ganz unterschiedliche Weise interpretierten: gesellschaftlich, humorvoll, persönlich, poetisch.
Ein Abend für junge Perspektiven

Moderiert wurde die Preisverleihung von Charleen Florijn von der jungen Stadt Köln. Der Verein hatte die Bürgerstiftung bei der Durchführung des Wettbewerbs unterstützt. Bürgermeisterin Brigitta von Bülow (Foto links), die Oberbürgermeister Torsten Burmester vertrat, hob in ihrem Grußwort die Bedeutung von Beteiligung junger Menschen hervor. Wandel, so betonte sie, sei eine Erfahrung, die alle Generationen verbinde – und gerade deshalb brauche Köln die Stimmen und Sichtweisen der Jugend.
Auch Tanja Siebert von der Dr. Jürgen Rembold Stiftung, die den Wettbewerb bereits zum dritten Mal großzügig förderte, wandte sich mit einem Grußwort an das Publikum. Die Stiftung hatte erneut einen Teil der Preisgelder gestiftet und unterstützt damit maßgeblich die Wertschätzung, die den jungen Kreativen entgegengebracht wird. Im Mittelpunkt des Abends stand schließlich die Kreativität der Teilnehmenden – und die zeigte sich in beeindruckender Breite.
In diesem Jahr wurden die Preise in zwei Alterskategorien vergeben: „Unter 18“ und „Ab 18“. In beiden Kategorien gab es jeweils einen ersten und zwei zweite Preise. Zusätzlich wurde ein Publikumspreis verliehen. Das Besondere an den Wettbewerb: Die Gewinnerinnen geben zwei Drittel ihres Preisgeldes weiter an eine gemeinnützige Organisation ihrer Wahl in Köln.
Publikumspreis: Ein Film, der bewegt
Der Publikumspreis ging an den Kurzfilm „Muhammed: schwul, zwangsverheiratet – und endlich frei“. Kaum ein Beitrag hatte im Vorfeld mehr Aufmerksamkeit erzeugt: Tausende Likes, hunderttausende Aufrufe – und insbesondere eine Geschichte, die Mut macht. Der Film erzählt die Geschichte eines jungen Albaners, der einen selbstbestimmten Weg aus familiärem Druck und gesellschaftlicher Erwartung findet. Produziert wurde er im Rahmen des queeren Jugendzentrums anyway, an das auch der gemeinnützige Teil des Preisgeldes geht.

Kategorie „Unter 18“: Vom Poetischen bis zum Politischen
Der erste Platz: in der Kategorie „Unter 18“ ging an „Pangäa – Zusammen losmachen“. Ein Team der Offenen Schule Köln nahm das Publikum mit auf eine filmische Reise über Zusammenhalt, Veränderung und das gemeinsame Aufbrechen in neue Zeiten. Der Beitrag überzeugte die Jury sowohl inhaltlich als auch handwerklich. Das Preisgeld kommt der OSK zugute.

Den zweiten Platz sicherte sich die Film-AG der Kaiserin-Theophanu-Schule mit dem ihrem Beitrag „Blömche“. Darin verlässt eine Blume ihren sicheren Park – und erlebt Köln als ökologisch schwieriges Pflaster. Der Film ist zugleich humorvoll und gesellschaftskritisch; sein zentrales Motiv – dass Wandel nur gelingt, wenn Ressourcen achtsam eingesetzt werden – zog sich wie ein roter Faden durch den Abend.

Kategorie „Ab 18“: Humor, Haltung und starke Themen
Der erste Platz in der Kategorie „Ab 18“ ging an „Entscheidend sind die Menschen“. Der Beitrag der Gesamtschule Holweide sorgte für viel Gelächter im Saal. Die Schüler*innen nahmen den Zustand ihres 50 Jahre alten Schulgebäudes mit viel Charme und Selbstironie auseinander. Gleichzeitig betonten sie aber, dass letztlich der Zusammenhalt entscheidend ist. Ein humorvoller, kluger Film, der verdeutlicht, wie wichtig Engagement und Gemeinschaft sind. Das Preisgeld geht an den Förderverein der Schule.

Den zweiten Platz holte sich „Memory“. Drei Jugendliche haben sich damit dem Thema Demenz – ein schwieriges, emotionales, aber wichtiges Thema. Der Film überzeugte durch seine sensible Umsetzung und klare Haltung. Das Preisgeld geht an den Pfadfinderstamm Karthago-Persepolis.

Dank an alle, die den Wettbewerb möglich machen

In seinem Schlusswort dankte Martin Müller, Vorsitzender der Bürgerstiftung Köln und Ausrichter des Jugendfilmpreises, allen Teilnehmenden und Unterstützenden. Neben der Rembold Stiftung würdigte er die Arbeit der Jury, die Unterstützung der jungen Stadt Köln, des Kinder- und Jugendbüros, des Kölner Jugendrings, des jfc Medienzentrums sowie die vielen Ehrenamtlichen im Hintergrund.
Die Stimmung im Saal zeigte: „Köln Kurz“ ist längst zu einem festen Bestandteil der Kölner Jugendszene geworden – ein Wettbewerb, der Kreativität fördert, Beteiligung stärkt und jungen Menschen eine Bühne gibt. Bei Pizza, Musik und vielen Gesprächen im Foyer klang der Abend schließlich aus. Und wie jedes Jahr ging niemand mit leeren Händen nach Hause: Alle Teilnehmenden erhielten ein Sachpreispaket – und machten vor allem viele gute Erinnerungen, auch in dem sie ausgiebig die Gelegenheit nutzten, sich vor der Fotowand ablichten zu lassen.











































































































