Ein Abend voller Wertschätzung und Engagement – 20 Jahre Bürgerstiftung Köln

Die Bürgerstiftung Köln ist 20 geworden – und das wurde gefeiert: mit einem rundum gelungenen Festakt am 17. Juni im Bürgerzentrum Ehrenfeld (BüzE). Etwa 100 Gäste aus Zivilgesellschaft, Politik und Kultur waren der Einladung gefolgt, um das Engagement der Stiftung zu würdigen – und selbst Teil eines Abends zu werden, der einmal mehr zeigte, wie lebendig bürgerschaftliches Miteinander in Köln sein kann.

Den offiziellen Auftakt machte Bürgermeister Dr. Ralf Heinen mit einem wertschätzenden Grußwort der Stadt Köln. Für die bundesweite Perspektive sorgte anschließend Hubert Schramm vom Bündnis der Bürgerstiftungen Deutschlands. Er überbrachte die Glückwünsche des Netzwerks.
Podiumsdiskussion zum bürgerschaftlichen Engagement in Zeiten knapper öffentlicher Kassen
Im Zentrum des Abends stand eine kurzweilige Podiumsdiskussion zur Frage, wie Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement in Zeiten knapper öffentlicher Mittel gelingen können. Die Diskussion war so lebendig wie facettenreich. Mit dabei waren Jasmin Caspary vom Allerweltshaus Köln, Karolin Hüner von der Kölner Freiwilligen Agentur, die Rodenkirchener stellv. Bezirksbürgermeisterin Elisabeth Sandow und Dr. Ulrich Soénius vom Verein Kölner Stiftungen. Moderiert wurde die Runde souverän und klug von Simone Krost (Stiftung RTL – Wir helfen Kindern e.V.).

Die Diskussion drehte sich um große Fragen – etwa, wo kommunale Zuständigkeit endet oder aber ehrenamtliches Engagement sinnvoll ergänzt, wie man Menschen fürs Ehrenamt gewinnt und nicht zuletzt wie eine gute Zusammenarbeit zwischen Haupt- und Ehrenamt gelingt. Was deutlich wurde: Engagement braucht Anerkennung, Raum – und Zeit. Dass viele Menschen bereit sind, sich für ihre Stadt einzubringen, zeigt sich nicht zuletzt in den Projekten der Bürgerstiftung selbst, etwa beim Projekt „Eselsohr“ oder bei „Op zack för Pänz“.
Gute Unterhaltung dank Jugendpopchor und Casamax Theater
Ein besonderes Highlight war der musikalische Beitrag des Jugendpopchors der „jungen Stadt Köln“ unter Leitung von Lisa Maier. Die zehn Jugendlichen erhielten für ihre frische und engagierte Darbietung viel Applaus. Auch das Casamax Theater mit Franziska Schmid und Ragna Kirck bereicherte den Abend auf künstlerische Weise. Es sorgte mit dem Ausschnitt aus seinem Stück „Heimat A.T.“ für nachdenkliche Momente.

Die beiden ehemaligen Vorsitzenden der Bürgerstiftung, „Gründungsvater“ Ludwig Arentz und Sven Johannsen warfen einen Blick zurück auf die vergangenen 20 Jahre. Arentz berichtete aus der Gründungszeit. Rund 50 Stifter*innen hoben die Bürgerstiftung Köln am 17. Juni 2005 aus der Taufe. Die Initiative zur Gründung übernahm seinerzeit der KölnAgenda e.V., welche damit gemeinnützigen Projekten in Köln eine Finanzierungsmöglichkeit schaffen wollte. Johannsen berichtete anschließend von der positiven Stiftungsentwicklung in der jüngeren Vergangenheit.
Das Wirken der Bürgerstiftung ruht auf vielen Schultern
In seinem Schlusswort erinnerte Martin Müller, Vorsitzender der Bürgerstiftung Köln, daran, dass ihr Wirken auf vielen Schultern ruht – auf ehrenamtlich Engagierten, langjährigen Förderpartnern wie der Sparkasse KölnBonn oder Ford Philanthropy, sowie natürlich nicht zuletzt auf den Stifter*innen selbst. Persönlich wurde es, als Müller die Geschichte eines ganz eigenen „Engagement-Deals“ mit seiner Chefin im „Brotjob“ erzählte: einen zusätzlichen freien Tag im Monat für Ehrenamt oder Gesundheit. Ein Modell mit Vorbildcharakter.
Zum Ausklang gab es – ganz im Sinne des Abends – einen „Feier“-Abend mit Buffet, guten Gesprächen und der leisen, aber spürbaren Gewissheit: 20 Jahre Bürgerstiftung Köln – das ist erst der Anfang.
















































