Von Bäumen und Menschen
Die Klimakrise löst bei vielen Menschen große Sorgen, sogar Ängste aus. Was lässt sich dagegen tun? Bärbel Kükenshöner hatte eine einfache Idee: Ausflüge ins Kölner Umland und über genau so wie von Bäumen lernen – und die Menschen singen gemeinsam.
Wir befinden uns unbestritten in der Klimakrise und damit in einem tiefgreifenden Wandel unserer Gesellschaft. Überall auf der Welt sind Menschen von den Veränderungen mehr oder weniger stark betroffen, viele Menschen haben Angst und suchen nach Lösungen. „Schwierig wird es dann, wenn die Angst uns nicht in Bewegung zu bringen vermag, sondern wenn angesichts der Größe der Herausforderung ein Gefühl von Ohnmacht entsteht“, sagt Bärbel Kükenshöner. „Im Gefühl der Angst und Überforderung werden wir oft handlungsunfähig und sind dann nicht mehr in der Lage, nach kreativen Lösungen zu forschen, naheliegende Möglichkeiten wahrzunehmen und nachhaltige Perspektiven zu entwickeln“, erklärt sie die Idee hinter dem Projekt „Von Bäumen und Menschen“. Das hat sie nun unter dem Dach von Nischenwelt e.V. erfolgreich durchgeführt. Die Bürgerstiftung Köln konnte sich hieran mit einer finanziellen Förderung beteiligen.
Verschiedene Themenspaziergänge mit fachkundiger Beteiligung
Im Rahmen des Projekts boten Bärbel Kükenshöner und Nischenwelt e.V. mehrere Ausflüge und Spaziergänge an, teils unter Leitung verschiedener Menschen vom “Fach” (z.B. Förster*in, Baumpfleger*in, Naturpädagog*in, Friedhofsgärtner*in oder Baumbesetzer*in). Etwa im Februar in den Königsforst. Das Thema hier lautete: „Auf den Spuren der Verzahnung von Wald und Menschheitsentwicklung seit dem Ende der letzten Eiszeit“. Im März stand dann der stadtnahe Wald auf dem Programm, der jahreszeitlich passende Titel: „Im Märzen der Wald neu zum Leben erwacht“. So ging und sing es sich weiter durch das Frühjahr, „Ein früher Vogel singt im Wald“ (im April) und „Am Brunnen vor dem Tore, da steht / stand ein Lindenbaum“ (im Mai) waren die Titel der Themenspaziergänge. Beim Mai-Termin ging es dann ein Stück weit um das gerade in (gesellschaftlichen wie persönlichen) Krisenzeiten so wichtige Schlagwort “Selbstwirksamkeit”. Hier zeigten und erzählten engagierte Kölner*innen den Teilnehmenden, wie sie sich für die lebensnotwendige Verbindung zwischen Bäumen und Menschen einsetzen und der Herausforderung „Köln im Klimawandel“ kreativ begegnen.
Gemeinschaftssinn gestärkt und musische Kreativität gefördert
In ihrem Projektbericht zog Bärbel Kükenshöner nun ein überaus positives Fazit. Nicht nur die Stimmbänder der Teilnehmende wurden animiert, sondern auch deren Gemeinschaftssinn und musische Kreativität. Die Projektinitiatorin berichtete daneben von einer sehr erfolgreichen Vernetzungsarbeit im Rahmen der Vorbereitung und Durchführung der jeweiligen Spaziergänge. Davon können alle Beteiligten bzw. insbesondere der Verein in Zukunft sicherlich weiter profitieren.
Auch die Teilnehmenden selbst waren sehr angetan. „Euer Waldspaziergang war wirklich `ne runde Sache und hat viel Freude gebracht! Die Lieder waren sehr gut ausgewählt, obwohl das Mitsingen nicht für alle gleich aus voller Kehle möglich war. Dein Instrument und die Bewegungseinlagen waren klasse!“, „…ein wundervoller Spaziergang in Hoffnungsthal. Meine Kinder waren wirklich sehr angetan.“, „eine ganz tolle Unternehmung“ oder „ein wirklich toller Ausflug – danach waren wir ganz beseelt :)“, lauteten einige der Rückmeldungen an Bärbel Kükenshöner. Wir sind sehr froh, mit unserer Förderung ein paar Glücksgefühle erzeugt zu haben!
Die Spaziergänge gehen übrigens weiter! Mehr Infos hierzu und dem gesamten Projekt gibt es hier.
Fotos: Nischenwelt e.V.