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Klare Position zur Bildung: „Diversität und internationale Migration sind Normalzustand in Deutschland“

Gesellschaftliche Teilhabe durch Bildung: „Diversität und internationale Migration sind Normalzustand in Deutschland“

Anlässlich des Welttags der kulturellen Vielfalt für Dialog und Entwicklung der UNESCO am 21. Mai 2024 weisen Stiftungen auf die kürzlich veröffentlichte November-Erklärung für gesellschaftliche Teilhabe durch Bildung hin. Die hat auch die Bürgerstiftung Köln unterzeichnet.

Wie blickt die Gesellschaft zurzeit auf die Themen Integration, Einwanderungsgesellschaft und Teilhabe? Die einen plädieren für eine klare Begrenzung von Zuwanderung, einige wollen Nicht-Deutsche und auch Deutsche mit migrantischen Wurzeln in ihre Herkunftsländer zurückführen. Populistische Stimmen sind sehr laut und sehr hörbar geworden. Dabei wird in der Öffentlichkeit zu selten wahrgenommen und thematisiert, dass Integration stattfindet und gut funktioniert. Viele zivilgesellschaftliche Akteur*innen engagieren sich jeden Tag dafür. Dies sichtbar und hörbar zu machen, dafür steht die „November-Erklärung für gesellschaftliche Teilhabe durch Bildung“. Die haben ursprünglich 14 Stiftungen und der Stiftungen für Bildung e.V. jetzt veröffentlicht. Inzwischen hat auch die Bürgerstiftung Köln die Erklärung unterzeichnet.

„Deutschland ist ein Einwanderungsland. In so einem Land sind Diversität und internationale Migration Normalzustand.“ (Auszug aus der Präambel der November-Erklärung für gesellschaftliche Teilhabe durch Bildung)

Welche Handlungsnotwendigkeiten ergeben sich daraus? Bildung, in einem umfassenden Verständnis des lebenslangen Lernens, ist das zentrale Instrument zur Teilhabe aller Menschen – unabhängig ihrer Herkunft – an unserer Gesellschaft und dem Zugang in den Arbeitsmarkt. Der Bedarf an Bildung wird weiterwachsen. Daher muss ihr Stellenwert in der politischen und öffentlichen Wahrnehmung steigen. Mehr als das: Bildung muss gelebtes Bürgerrecht sein. Denn nur das sichert, dass die Menschen sich für ihre Bürgergesellschaft einsetzen, in der sie leben, und zwar egal seit wann.

Beispiele aus der Praxis

Konkret heißt das, die vielfältigen Bildungsakteur*innen der formalen, nonformalen und informellen Bildung gesellschaftlich besser anzuerkennen und zu stärken, auch finanziell. Es gilt dabei, vorhandene Strukturen und die große Expertise der Zivilgesellschaft zu nutzen, um insgesamt für mehr Kontinuität in den kommunalen Bildungslandschaften zu sorgen. Diese Bildungslandschaften sind aktuell noch zu oft durch „Projektitis“ gekennzeichnet. In der November-Erklärung sind 11 Handlungsnotwendigkeiten formuliert, die durch Beispiele aus der Praxis der Akteure anschaulich werden.

Die November-Erklärung steht allen Interessierten zur Mitzeichnung offen: https://www.november-erklaerung.de/

Wer steht hinter der November-Erklärung?

Die Initiative Denkwerkstatt „Integration durch Bildung – Für Teilhabe und gesellschaftlichen Zusammenhalt“: Die Denkwerkstatt wurde im Jahr 2016 als Austauschforum von Stiftungen und Gesprächspartnerinnen und -partnern aus Politik und Forschung initiiert, um Aktivitäten zur akuten Hilfe und zur Integration von neu Zugewanderten und Geflüchteten in die bundesdeutsche Gesellschaft mit Fokus auf das Thema Bildung inhaltlich besser miteinander zu verzahnen. In einem intensiven Diskussionsprozess zwischen 2022 und 2023 entstand die „November-Erklärung für gesellschaftliche Teilhabe durch Bildung“, die am 22. November 2023 in Berlin verabschiedet wurde. Die Runde wird vom Stiftungen für Bildung e.V., Träger des Netzwerkes Stiftungen und Bildung, durchgeführt und moderiert.

Foto: RDNE Stock project / Pexels

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