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Das Madomobil: ein Fahrrad, das die Menschen vor Ort zusammenbringt

fahrrad Madomobil

Die Bürgerstiftung Köln finanzierte das neue Lastenrad des Vereins wielebenwir e.V. mit Standort im „Hotel Mado“, einer Flüchtlingsunterkunft in der Moselstraße. Das Projekt vereint gleich zwei Herzensangelegenheiten der Stiftung: die nachhaltige Stadt und die Unterstützung lokaler Flüchtlingsinitativen.

Ob zähfließender Feierabendverkehr oder nervige Parkplatzsuche: In einer Großstadt wie Köln ist das Thema Verkehr eines der drängendsten. Eine der vielversprechendsten Lösungen? Der Umstieg aufs Fahrrad! Schwierig wird’s dann aber oft, wenn es etwa um größere Einkäufe oder den Familienausflug ins Grüne geht. Doch auch hier gibt es Abhilfe: Lastenräder wie die des Vereins wielebenwir e.V., die in ganz Köln kostenlos ausgeliehen werden können. Auf dessen große Ladeflächen passen problemlos Sprudelkisten, Möbelstücke oder eben eine kleine Kinderschar.

Mit Hilfe der Bürgerstiftung Köln konnte der Fuhrpark nun um ein weiteres Rad ergänzt werden, das Madomobil. Seinen Namen verdankt es dem festen Stützpunkt am „Hotel Mado“ in der Moselstraße. Hier finden seit August 2014 etwa 130 vornehmlich aus Afrika geflüchtete Menschen eine Bleibe.

Nicht nur sie, sondern alle Bürger*innen der Stadt können hier an sofort das Madomobil ausleihen. Positiver Nebeneffekt: Menschen begegnen sich und können miteinander ins Gespräch kommen. Das ist auch eines der Ziele des Mitinitiators „Willkommen in der Moselstraße“; der Verein hat sich zusammengefunden, nachdem bekannt wurde, dass Flüchtlinge in dem Hotel untergebracht werden. Für die Geflüchteten stellt das Lastenrad natürlich eine Stück mehr Autonomie – eben durch Mobilität – dar, erklärt Sarah Kimmig von der Willkommensinitative.

Das Ausleihen funktioniert ganz einfach und ist kostenlos

madomobil_3_webIm Stadtgebiet stehen aktuell fünf solcher Lastenräder bereit. Das Ausleihprinzip ist bei allen ganz einfach, wie Hannes Wöhle von wielebenwir erklärt: einfach die Internetseite www.kasimir-lastenrad.de besuchen, anmelden, schauen wo das nächste verfügbare Lastenrad steht, buchen, hingehen, ausleihen. Und das eben kostenlos und bis zu drei Tage lang. „Eine Spende ist aber natürlich gern gesehen“, schmunzelt Hannel Wöhle. Die dienen vor allem dem laufenden Betrieb und der Wartung der Räder. Übrigens: Schlechte Erfahrungen mit Vandalismus oder gar Diebstahl gab es in den nunmehr vier Jahren des Projektbestehens keine einzige.

Zwei Herzensangelegenheiten der Bürgerstiftung Köln treffen zusammen

Mitfinanziert wurde die Anschaffung des neuen Draht„pack“esels von der Bürgerstiftung Köln. Möglich machten dies Mittel aus dem Ford Fund. „Eines unserer wichtigsten Anliegen ist der Einsatz für die umweltfreundliche und nachhaltige Stadt“, erläutert der Vorstandsvorsitzende Sven Johannsen. „Und da in den Jahren 2016/17 unser Förderschwerpunkt auf der Unterstützung lokaler Flüchtlingsinitiativen und -projekte liegt, kamen hier natürlich ganz wunderbar zwei unserer Herzensangelegenheiten zusammen.“

Weiterführende Links:

www.kasimir-lastenrad.de

www.wielebenwir.de

www.wiku-koeln.de

Fotos: Martin H. Müller

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