„Hüpfende Flöhe“ machen Musik an Poller Grundschule
Über diese „hüpfenden Flöhe“ freuen sich alle Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte an der Gemeinschaftsgrundschule GGS Poller Hauptstraße gleichermaßen. Wie kann das sein? Weil an der Grundschule keine unangenehmen Krabbeltiere ihr Unwesen treiben, sondern jetzt vielmehr brandneue Musikinstrumente eingetroffen sind: nämlich ein ganzer Satz Sopran-Ukulelen. Finanziert wurden die Instrumente von der Bürgerstiftung Köln.
Ukulele bedeutet übersetzt eben „hüpfender Floh“. Die Hawaiianer gaben diesem ungewöhnlichen Zupfinstrument seinen Namen, weil sich die Finger so schnell über die Saiten am Griffbrett bewegen.
Klassenmusizieren fördert musikalische und soziale Kompetenzen
Ganz so fix sind die Schülerinnen und Schüler zwar noch (!) nicht – aber früh übt sich. Das dachte sich auch Anja Trummer, Konrektorin an der GGS Poller Hauptstraße. Zumal das Klassenmusizieren die musikalischen, motorischen und sozialen Kompetenzen der Schüler und Schülerinnen optimal fördert. Aber: „Traditionell ist der Musikunterricht an Schulen eher unterrepräsentiert, da es zu wenig ausgebildete Lehrkräfte in dem Fach gibt“, sagte Trummer. Und das fachfremde Unterrichten sei schwierig, da viele Lehrkräfte sich hierfür einfach nicht kompetent genug fühlen. Mit ein Grund: fehlende Instrumentalkenntnisse.
Daher machte sich die Schule auf die Suche nach einem Konzept, von dem möglichst viele Schüler und Schülerinnen profitieren und das auch von fachfremden Lehrkräften umgesetzt werden kann. Die Lösung: der Griff zur Ukulele. Sie hat den Vorzug, dass sie nur vier Saiten hat. Und die sind so gestimmt, dass manche Akkorde schon mit einem Finger gegriffen werden können. Beste Voraussetzungen also, um das Instrument recht schnell zu lernen und kinderleicht einige gut klingende Töne zu erzeugen oder sogar einfache Melodien zu spielen.
Die Bürgerstiftung Köln half bei der Anschaffung
„Unser Konzept folgt dem Grundgedanken: Jedem Kind ein Instrument“, erklärte Konrektorin Trummer. Nun mangelt es weder der Schule noch dem Förderverein an guten Ideen und Visionen, bei manchen Projekten dann aber doch an den notwendigen finanziellen Mitteln. Hier kam die Bürgerstiftung Köln ins Spiel: Aus den von ihr zur Verfügung gestellten Mitteln konnte jetzt ein Klassensatz von 25 Ukulelen angeschafft werden. Dafür bedankte sich Konrektorin Trummer herzlich bei der Bürgerstiftung Köln.
Erster großer Auftritt beim Schulfest
Wie toll die neuen Instrumente ankamen, davon konnten sich aktuell die Besucher auf dem großen Schulfest der Grundschule am vergangenen Samstag überzeugen. Obwohl die Instrumente erst wenige Tage zuvor eingetroffen waren, stimmten die Schülerinnen und Schüler bereits ein erstes Ständchen an. Das Bühnenprogramm stand unter dem Motto „Reise um die Welt“ – natürlich mit Zwischenstopp auf Hawaii. „Nane wale na hala“ spielten daher die Pänz, „So schön sind die Hala-Bäume“. Es dürfte nicht das letzte schöne Ständchen bleiben.
Fotos: Martin H. Müller/Bürgerstiftung Köln